Veranstaltung: | Kreismitgliederversammlung 05./06. April 2025 |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 2 Wahlen für die Ratsreserveliste von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kreisverband Köln |
Antragsteller*in: | Roman Schulte |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 03.04.2025, 10:54 |
B31: Roman Schulte
Selbstvorstellung
Ihr Lieben,
ich kann es immer noch nicht ganz glauben – erst vor 5 Wochen haben wir einen intensiven Bundestagswahlkampf abgeschlossen. Obwohl wir das Direktmandat im Wahlkreis Köln 1 leider nicht gewinnen konnten, haben wir gemeinsam großartiges geleistet:
Wir haben eine hohe Präsenz in den Außenbezirken Porz und Kalk gezeigt und dort in herausfordernden Veedeln für Grüne Inhalte gekämpft. Die Rückmeldungen von Wählenden und auch das starke Erststimmenergebnis zeigen: wir haben es geschafft, viele Stimmen über unsere Stammwählenden hinaus zu mobilisieren. Und das trotz des Spannungsfelds zwischen „ihr Grüne seid nicht links/grün genug“ und „ich wähle lieber CDU“.
Getragen von Neumitgliedern und erfahrenen Wahlkämpfer*innen konnten wir aber nicht nur Wählende, sondern auch uns selbst begeistern und enthusiastisch für grüne Inhalte werben. Auf dieser Begeisterung müssen wir aufbauen. Aber wie geht es jetzt konkret weiter?
Nach der Wahl ist vor der Wahl
Wir haben im Bundestagswahlkampf bewiesen, wie wichtig es ist, Kölns Innenstadt gemeinsam mit ihren Außenbezirken zu denken. Besonders auf kommunaler Ebene gilt: Die Perspektive der Außenbezirke muss politisch stärker berücksichtigt werden, um ganzheitliche und damit bessere Entscheidungen für Köln zu ermöglichen. Deshalb möchte ich diese Perspektive als Schälsickjung im kommenden Kölner Stadtrat für uns einbringen.
Die Herausforderungen der Außenbezirke sind vielschichtig. Aus Platzgründen beschränke ich mich hier auf 3 Themenfelder. Solltet ihr Fragen zu weiteren Bereichen haben, sprecht mich gerne an!
Verkehrswende in Köln
Um die Verkehrswende voranzutreiben, müssen wir insbesondere den Autoverkehr in der Innenstadt reduzieren. Gleichzeitig müssen wir sicherstellen, dass die Außenbezirke verkehrstechnisch besser angebunden werden. Der Ausbau von ÖPNV, Radverkehr und Shared-Mobility-Angeboten muss daher auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Innenstadt und Außenbezirken abgestimmt werden. Erst dann werden wir in Porz oder Chorweiler nicht mehr hören, dass Menschen auf ihr Auto angewiesen sind, um mobil zu sein.
Stadtentwicklung
Obwohl wir in ganz Köln eine nachhaltige Stadtentwicklung anstreben, treffen auch hier völlig unterschiedliche Perspektiven aufeinander, besonders beim Thema Wohnraum. Während es in der Innenstadt oft um Nachverdichtung und die Entwicklung von Wohnquartieren geht, stehen in den Außenbezirken Neubaugebiete im Fokus. Dabei ist insbesondere der Zielkonflikt zwischen dem Schaffen von Wohnraum und dem Erhalt bzw. Ausbau von Grünflächen omnipräsent. Gerade deshalb ist es essenziell, für eine nachhaltige Stadtentwicklung die Perspektiven der Außenbezirke zu berücksichtigen und Zielkonflikte bestmöglich aufzulösen.
Wirtschaftspolitik & lokaler Austausch
Für die Außenbezirke ist die kommunale Wirtschaftspolitik ein wichtiger Faktor, da dort viele Unternehmen sitzen. In Porz sind das z.B. die Industriebetriebe Deutz AG, Igus oder die Glaswerke Saint-Gobain. Hier gilt es, kommunalpolitisch bei der grünen Transformation zu unterstützen. Sei es durch die Organisation von Fördermitteln, oder durch die Umsetzung kommunaler (Pilot-)Projekte. Das können zum Beispiel Direktstrom-Projekte im Bereich Windkraft sein, in Kooperation mit der Landwirtschaft in Porz. Oder Pilotprojekte zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten, um Fachkräfte auszubilden. Solche Projekte entstehen nur dann, wenn wir kontinuierlich an einem engen Austausch mit der lokalen Wirtschaft arbeiten, gemeinsame Interessen identifizieren und auch unkonventionelle Lösungen verfolgen.
Um stärkste Partei zu sein, brauchen wir die Außenbezirke!
Für uns als Partei ist es essenziell, unsere Wahrnehmung in den Außenbezirken zu verbessern. Dort werden wir leider immer noch als Innenstadt-Partei abgestempelt, die von der Lebensrealität in den Außenbezirken keine Ahnung hat. Das spiegelt sich in unseren Wahlergebnissen wider. Um das zu ändern, benötigen wir vor Ort mehr Repräsentation durch Mandatsträger*innen. Wir müssen auch außerhalb von Wahlkämpfen präsent sein, in den Dialog gehen und messbare Ergebnisse liefern. Erst dann können wir nachhaltige Zustimmung zu unseren Lösungen, unseren Werten und unserer Partei erwarten. Insbesondere vor dem Hintergrund unseres Ziels, in Köln dauerhaft stärkste Kraft zu sein, ist das essenziell.
Repräsentationslücken in den Außenbezirken
Die Realität sieht jedoch anders aus. In der aktuellen Legislaturperiode sind von 26 grünen Ratsmitgliedern 1 aus Chorweiler, 1 aus Kalk und 0 aus Porz (niemand!). Das bedeutet, dass wichtige Perspektiven in der politischen Lösungsfindung fehlen und die Bevölkerung Kölns nicht angemessen vertreten wird. Für die kommende Legislaturperiode droht im schlimmsten Fall ein Szenario, in dem weder Porz noch Kalk grüne Ratsmitglieder stellen. Damit wären 235.000 Menschen aus Köln nicht durch ein grünes Ratsmitglied vor Ort vertreten. Abgesehen von den politischen Folgen für diese Menschen ist klar: So werden wir in Köln nicht die stärkste Kraft sein können.
Mein Angebot an euch:
Ich möchte gemeinsam mit euch Lösungen für Köln entwickeln, sowohl für die hier genannten Themen als auch darüber hinaus. Themenübergreifend möchte ich die grüne Repräsentationslücke in Porz füllen. Als Schälsickjung möchte ich dabei das tun, wofür ich schon im Bundestagswahlkampf gebrannt habe: mit der Bevölkerung ins Gespräch gehen, die Probleme verstehen und starke grüne Lösungen anbieten. Wer mit mir Wahlkampf gemacht hat, weiß: Ich sprühe vor Euphorie und gehe besonders gerne in schwierige Gespräche. Denn ich bin überzeugt, dass wir Lösungen für die Breite der Gesellschaft haben. Egal, ob für den sozialen Brennpunkt in Finkenberg, oder für die Solardach-Siedlung in Zündorf. Also lasst uns das zeigen!
Um sicherzugehen, dass die Bevölkerung von Porz in den nächsten Jahren von einem grünen Ratsmitglied vertreten wird, bewerbe ich mich bei der kommenden Kreismitgliederversammlung um einen aussichtsreichen Listenplatz. Hierfür habe ich die volle Unterstützung meines Ortsverbandes.
Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn ihr mich ebenfalls unterstützt. Daher bitte ich um eure Stimmen am kommenden Wochenende.
Solltet ihr vorab Fragen haben, erreicht ihr mich unter roman.schulte@gruenekoeln.de oder auf Instagram: https://www.instagram.com/romanschulte_/?hl=de
Ich freue mich schon jetzt auf den gemeinsamen Wahlkampf mit euch und unserer kommenden OB Berivan!
Euer Roman
- Alter:
- 30
- Beruf:
- Projektmanager (IT-Beratung)